Die maternalen Gene setzen eine Kette von
Ereignissen in Gang, die schließlich den Embryo in 14 Streifen
unterteilt. Diese Gene haben zwei Funktionen: Sie regulieren ihre
Aktivität gegenseitig, und sie bestimmen in welchen Domänen
die Gap-Gene aktiviert werden. Molekular betrachtet, erfolgt die Aktivierung
von Genen in zwei Schritten. Erst wird die DNA, die Erbsubstanz der
Zelle, als Matrix genutzt, um von ihr ein RNA-Molekül "abzuschreiben"
(Transkription). In einem zweiten Schritt wird nun das RNA-Molekül
in ein Protein "übersetzt" (Translation). Die Proteine
sind die eigentlichen Ausführer der Funktion.
bicoid
und nanos RNA werden im Ei an dem vorderen und hinteren Pol
lokalisiert und dort verankert. Die RNA wird dort translatiert, das
Protein verteilt sich graduell. bicoid und nanos Proteine verhindern
nun die Translation von zwei weiteren maternalen Genen: caudal
und maternalem huchback. Die RNA dieser Gene ist gleichmäßig
im ganzen Ei verteilt, durch das Einwirken von bicoid und nanos
liegen die jeweiligen Proteine ebenfalls als Gradienten vor.
Gemeinsam regulieren die maternalen Gene die Transkription
der Gap-Gene. Die unterschiedliche Konzentration verschiedener maternaler
Genprodukte an jeder Stelle im Embryo legt fest, welches Gap-Gen in
welchem Bereich des Embryos aktiviert wird.

