Die Identifizierung von Mutationen in Genen,
die den Fliegenembryo in Abschnitte unterteilen, beschäftigte
über das folgende Jahrzehnt hunderte von Fliegenforschern. Um
die genaue Funktion der Gene ermitteln zu können, musste zunächst
ihre molekulare Struktur aufgedeckt werden. Dadurch wird zum Beispiel
ermöglicht, die Verteilung der Genprodukte, der Proteine, im
Embryo zu untersuchen.
Obwohl
jede Zelle im Körper eines Organismus die identische Erbsubstanz
hat, also mit den gleichen Genen ausgestattet ist, sind in jeder Zelle
unterschiedliche Gene aktiv. Die Kombination von aktiven Genen bestimmt
das weitere Schicksal der Zelle: zu welchem Körperteil sie beiträgt,
oder zu welchem Zelltyp sie wird.
Die Analyse der Verteilung der Segmentierungsgene im Embryo zeigte,
dass jedes Gen auch genau dort aktiv ist, wo es eine Wirkung hat.
Die Produkte der Gap-Gene sind in breiten Domänen aktiviert,
die der Paarregel-Gene in 7 Streifen. Es ist heute möglich, Proteinverteilungen
mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen zu markieren (zum Beispiel
grün und rot). Auf diese Weise lassen sich Muster von zwei verschiedenen
Proteinen im gleichen Embryo leicht miteinander vergleichen.